Nachdem ich beim letzten Menü schon gemerkt hab, dass meine Kochgeschwindigkeit ausrüstungs- sowie vor allem (un-)fähigkeitsbedingt nicht zum 30 Minuten Menü taugt, legte ich dieses Mal den Schwerpunkt weniger auf Tempo, was sich sofort in mehr Kochspaß auswirkte. Meine selbstauferlegte Regel, alles was geschnitten werden muß sofort zu schnippeln, wäre bestimmt hilfreich gewesen, hätte ich mich daran gehalten. Hab ich nicht, und so gab es dann doch den ein oder anderen stressigen Moment, allerdings gut verkraftbar. Und eine leckere „Superschnelle Hackfleischpfanne mit Ofenkartoffeln, einem Traum von Salat und weißen Bohnen mit Speck“ entschädigt das allemal.
Zubereitung:
Schon beim Einkauf zeigte sich, dass man mit der “superschnellen” Hackfleischpfanne ein für Jamie Olivers Rezepte relativ einfaches Gericht ausgesucht hatte. Mittlerweile weiß ich, wo ich am ehesten die Kräuter und irgendwelche Besonderheiten bekomme. Dort hätte ich auch alles bekommen, aber da die 30 Minuten Menüs nicht gerade die günstigsten sind, nahm ich mir die Zeit, im Discounter zu holen was es dort gab, um so wenigstens ein bisschen zu sparen. In beiden Läden waren die Zutaten schnell gefunden.
Um Stress vorzubeugen, plante ich dieses Mal großzügig Zeit zum Kochen ein. Wie schon geschrieben, ganz so konsequent, alles vorher zu schneiden, war ich nicht, aber zumindest das Salatwaschen bot sich als allererstes an. Dann ging ich nach Rezept vor. An manchen Stellen wünschte ich mir hierbei genauere Angaben, 4 Scheiben Räucherspeck können unterschiedlich dick sein, ob man den Metzger, den Partner oder sich selbst fragt. Naja, zuviel kanns ja für Bohnen kaum sein, also nicht lange überlegen, sondern loslegen.
Überraschend für mich war, dass Kartoffeln garen in der Mikrowelle wunderbar funktioniert, auch wenn ich nicht weiss, was ich wirklich dadurch spare, wenn die Garzeit 15 Minuten beträgt. In meinem speziellen Fall aber eine super Sache, da wir momentan nur 2 funktionierende Herdplatten haben.
Alles in allem brauchte die Zubereitung wieder weit länger als die angegebenen 30 Minuten, lief aber eigentlich gut und der Geruch nach Speck und Bohnen, Rinderhack und Sellerie machte richtig Appetit.
Das Ergebnis:
Der Salat kam bei uns Erwachsenen gut bis sehr gut an, Avocados hatten bislang noch keinen Weg in unsere Küche gefunden, was sich jetzt sicher ändern wird, auch wenn die Kinder nicht so begeistert waren. Die Ofenkartoffeln kennt man, da gab es auch kein Aha-Erlebnis, braucht man auch nicht, Ofenkartoffeln sind nun einmal lecker und gut. Weiße Bohnen essen wir dagegen auch eher selten. Jamie Olivers Zubereitungsvorschlag war sehr schmackhaft, einziges Manko, die Dinger machen ja so satt. Der richtige Volltreffer war aber die Hackfleischpfanne. Schon der Geruch, der sich aus der Küche leicht in die Wohnung zog, weckte Begeisterung. Diese wurde, als endlich offiziell probiert werden durfte, voll und ganz bestätigt. Sehr lecker!
Fazit:
Abgesehen von meinem Zeitproblem, das ich inzwischen mehr oder minder ignoriere, war dieses Menü gesamt ein Erfolg. Alles schmeckte gut und vor allem das Hauptgericht läßt fast schon wieder das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Wer nicht ganz so mächtigen Appetit hat, kann auch die Hackfleischpfanne ohne Beilagen probieren. Nur mit Salat hätte sie uns bestimmt auch schon satt gemacht, vielleicht mit etwas Brot dazu. Bohnen mit Speck sind aber natürlich eine leckere Ergänzung, ebenso die Ofenkartoffeln.