Archive for the ‘Lesen’ Category

Dave Zeltserman: 28 Minuten

Dave Zeltserman: 28 Minuten28 Minuten bleiben den vier arbeitslosen Softwareentwicklern, eine Bank auszurauben. Ein perfekter Plan und die letzte Chance für den langsam erblindenden Programmierer Dan, für sich und seine Familie vorzusorgen. Doch auch ein perfekter Plan birgt Tücken und kann entsetzlich schief laufen.

Dave Zeltserman war selbst Softwareentwickler, und schon sind wir beim Manko dieses Krimis: 28 Minuten liest sich leicht und flüssig, wer aber Wert auf einen literarischen Schreibstil legt, wird enttäuscht. Manche Sätze sind schlicht aneinandergereiht, ohne jegliches Gefühl für eine gute Erzählung. “Er war bloß 28 Jahre alt”, angesichts dieser Wortwahl schmerzt das literarische Auge, zum Glück sind solche Ausrutscher jedoch selten, bleiben dennoch im Gedächtnis hängen.
Dabei erzählt Zeltserman einen soliden, spannenden Krimi, gute Hausmannskost möchte man sagen, die auch mit überraschenden Wendungen aufwarten kann. Wer kurzweilig unterhalten werden will und auf einen gekonnten Schreibstil verzichten kann, dem sei 28 Minuten empfohlen.

Stefan Kiesbye: Hemmersmoor

Stefan Kiesbye - HemmersmoorChristian, Martin, Linde und Alex treffen sich nach über 40 Jahren bei der Beerdigung von Anke, ihrer Freundin aus Kindeszeiten, in Hemmersmoor, einem norddeutschen Dorf, in dem sie aufgewachsen sind. In ihrer Kindheit erlebten sie dort schaurige Geschehnisse, Gewalttaten bis hin zum Mord, ausgelöst durch Spielereien, die in Boshaftigkeiten ausarteten, durch Aberglaube, durch die Enge und Engstirnigkeit im kleinen abgelegenen Ort, dem Eingang der Hölle?

Nicht nur das Buchcover vermittelt die passende Stimmung zu einem Schauerroman. Stefan Kiesbye versteht es, diese Atmosphäre auch in seine Geschichte zu packen, düster, geprägt von dörflichem Aberglauben und Rachegelüsten, Angst und Schicksalsergebenheit. Dabei wirkt der Roman wie eine Aneinanderreihung morbider Vorfälle. Die Greueltaten bauen zwar teilweise aufeinander auf, jedoch fehlt das große Etwas, auf das Hemmersmoor hinsteuert. Trotzdem sind die einzelnen Kapitel, die jeweils aus der Perspektive eines Beteiligten erzählt werden, spannend, schockierend und flüssig zu lesen. Hemmersmoor hat mehr von einer altmodischen Horrorgeschichte a la Poe als von einem modernen Schocker. Wer es schätzt, sich in seinem alten ledernen Ohrensessel bei einem Glas Wein und Kerzenlicht der dunklen Seite zu widmen, liegt mit Stefan Kiesbyes Schauerroman richtig.

Jonathan Lethem: Chronic City

Jonathan Lethem: Chronic CityChase Insteadman ist ein gern gesehener Gast auf Dinerpartys in New York, allerdings weniger wegen seiner Person, sondern in erster Linie, weil er mit einer im All verschollenen Astronautin verlobt ist und bei ein paar Leuten vielleicht noch, weil er als Kind der Star einer Fernsehserie war. Seither lebt er von seinen Tantiemen und hat sonst nicht viel vorzuweisen, außer eben seiner Verlobten Janice. Diese schreibt ihm Briefe, die in der kriegsfreien Ausgabe der New York Times abgedruckt werden und somit ganz New York zu Tränen rühren.
Sein Leben ändert sich, als er den ehemaligen Rockkritiker Perkus Tooth trifft. Mit dem Verschwörungstheoretiker begibt er sich auf die von Marihuana umnebelte Suche nach der Wahrheit, nach der Wahrheit um einen riesigen Tiger, der in  New York wütet, nach der Wahrheit um die Kaldrone, einzigartig schöne Vasen, deren Anblick allein genügt, süchtig zu machen, nach der Wahrheit um Chase’ Liebe zu Janice und zu seiner Geliebten Oona,nach der Wahrheit um New York, nach der Wahrheit des Lebens.

Chronic City ist kein einfaches Buch. Obwohl Jonathan Lethems Schreibstil flüssig zu lesen ist, gibt es in Chronic City doch manche Passagen, die langatmig sein können, manche Szenen wirken willkürlich aneinander gereiht, die Geschichte um Chase und Perkus verschwimmt in ihren verkifften Dialogen und vieles scheint aus der Luft gegriffen. Doch immer wieder zeigt Lethem, dass es sich lohnt, dieses Werk in Angriff zu nehmen, sei es durch Sätze, die man einfach geniessen kann und gerne noch einmal liest, durch skurrile Szenen oder durch die kauzigen Charaktere, allen voran Perkus Tooth. Zum Ende hin nimmt Chronic City zudem eine überraschende Wendung, die den Roman nochmals aufwertet.
Wer sich nicht scheut, Gehirnschmalz in die Deutung eines Romans zu stecken, vielleicht sogar mit anderen darüber diskutieren kann, wer sich von anstrengendem Lesen nicht abschrecken lässt, dem sei Chronic City empfohlen.

David Albahari: Ludwig

David Albahari: LudwigSie sind beide Schriftsteller, sie waren befreundet, doch das ist Vergangenheit. Überhaupt, war diese Freundschaft nur einseitig? Dem einen, Ludwig, nicht so viel wert, dass er ihr zuliebe auf das Stehlen des ungeschriebenen Buches seines Freundes und Kollegen verzichtet hätte? Ludwig, der mit diesem Buch zu großer Berühmtheit gelangte, der Preise einheimste für einen Roman, den S. – wie er seinen Autorenfreund immer nannte, obwohl kein S in dessen Namen vorkommt – schreiben wollte, zu schreiben schon so lange plante. Ist das die Wahrheit? Ist alles nur geklaut, Ludwig ein Dieb, stünden die Preise, die Interviews, die Fans ihm gar nicht zu? Sondern eben jenem S., der alles für Ludwig tat und ihm von seinen Ideen und Träumen erzählte?

Der namenlose Schriftsteller in David Albaharis neuem  Roman lässt seinem Hass auf seinen Kollegen Ludwig, den er nicht zu hassen vorgibt, freien Lauf. Auf 150 atemlosen Seiten, die keinen Raum zur Rast lassen, erzählt er, wie Ludwig ihn ausnutzte, sich von ihm hofieren ließ, wie er seine Ideen stahl, sogar seine Hilfe an diesem Buch der Bücher leugnete. Diese Hasstirade greift um sich, schlägt immer wieder nach Belgrad und seinen Einwohnern, nach den Kritikern und Medien, um dann wieder der vergangenen Beziehung der beiden Autoren die Maske der Freundschaft herunterzureissen und den Betrug Ludwigs an seinem Kollegen anzuprangern. Doch nach und nach wird klar, dass diese Geschichte so eindeutig vielleicht gar nicht ist, dass viel eher eine gekränkte, verklärte Psyche verbal Amok läuft. Selbstgerechtigkeit springt in verschachtelten Sätzen mal hierhin, mal dorthin, gelangt immer wieder zu den selben Themen, um mit tiefster Inbrunst die Ungerechtigkeit der Welt anzuklagen und sich doch ein ums andere Mal selbst bloßzustellen.

Wer “Ludwig” liest, verspürt den Drang, den Roman in einem Stück durchzulesen. Das liegt aber weniger an den fehlenden Absätzen, Kapiteln oder sonstigen Unterteilungsmöglichkeiten, sondern an dem nicht enden wollenden Schwall an Gedanken. Gedanken, die immer in dem nächsten Gedanken münden und eine endlose Folge bilden, die einem den Wahn des scheinbar geprellten Schriftstellers greifbar macht und einen bis zum Ende nicht los lässt.

Albert Camus: Der Fremde

Albert Camus: Der FremdeEiner meiner Lieblingssongs ist „Killing an Arab“ von The Cure, der ihnen oftmals den Verdacht des Rassismus einbrachte. Die Wahrheit ist aber, dass „Killing an Arab“ auf dem Buch „L’Étranger“, zu deutsch „Der Fremde“ von Albert Camus basiert. Höchste Zeit also, diesen Roman in Augenschein zu nehmen:

Meursalt lebt und arbeitet in Algerien in den 30er Jahren. Emotionen sind ihm fremd, nicht einmal, als seine Mutter stirbt ist er eines Gefühls fähig. Weder Gewalt noch Liebe erreichen ihn, ohne jeglichen Ehrgeiz, ohne Ziele geht er durchs Leben. Als er einen Araber am Strand erschiesst, wird ihm seine für die Gesellschaft unerträgliche Gleichgültigkeit zum Verhängnis, doch ändert das etwas an seiner Gefühlskälte?

Nobelpreisträger Albert Camus erzählt die Geschichte aus der Perspektive Meursalts, unaufgeregt, fast gelangweilt, unerheblich ob es um seine berufliche Laufbahn, um den Tod seiner Mutter oder die Schüsse auf den Araber geht. Das macht Meursalt zu einer authentischen Person, die einen in seine Gleichgültigkeit mit hineinzieht. Erst, wenn man zwischendurch einmal durchatmet, wird man sich seiner erschreckenden Seelenwelt bewusst, und auch der Unfähigkeit der Gesellschaft damit umzugehen, so einen Menschen überhaupt zu realisieren.

Kevin Power: Die letzte Nacht des Sommers

Richard, Barry und Stephen sind Studenten eines Colleges in Dublin, gehören zur traditionsreichen und finanziell besser gestellten Oberschicht, spielen Rugby und trinken gern mal einen. Am 31. August feiern und zechen sie genauso wie Conor, ebenfalls Rugbyspieler vom College, den sie noch aus ihrer Kindheit kennen, in einem Pub. Als dieser schliesst, geschieht das Unfassbare. Die drei sowie noch einige weitere Jungs prügeln auf Conor ein und treten ihn, als er reglos am Boden liegt. Später im Krankenhaus stirbt er.

Anders als andere Romane stellt “Die letzte Nacht des Sommers” gleich zu Beginn klar, was passiert ist, wer getötet wurde und von wem. Inhalt des Romandebüts von Kevin Power ist, wie es dazu kam, in welchen sozialen Gefügen Täter und Opfer aufwuchsen, welche Rolle Traditionen ihrer Herkunft, Eltern, Schule spielten. Dies baut eine ungeahnte Spannung auf, man liest wie in einem Tatsachenbericht, der voller Mitgefühl ist und dennoch eine gewisse – auch nötige – Distanz bietet. Fassungslos verfolgt man die Untersuchung des Falls, die Gerichtsverhandlung und wie die Familien sowohl des mutmasslichen Haupttäters als auch des Opfers damit umgingen.

“Die letzte Nacht des Sommers” basiert auf einer wahren Geschichte, daher sorgte der Roman bei seinem Erscheinen in Irland für ordentlichen Wirbel. Kevin Power setzte das Thema fesselnd, aber keineswegs reißerisch um und schuf damit ein außergewöhnliches, sehr empfehlenswertes Buch.

John Rector: Frost

Ex-Häftling Nate und seine schwangere Freundin Sara sind mit Hab und Gut auf dem Weg in den Süden, als sie während eines Schneesturms in einem Diner auf Syl treffen. Der bietet ihnen 500 Dollar, wenn sie ihn bis Reno mitnehmen. Todkrank und ständig hustend sitzt er auf ihrer Rückbank, während sie immer weiter in den Blizzard geraten. Als sie schliesslich in einem Motel unterkommen wollen, ist Syl offensichtlich tot. Da entdecken sie 2 Millionen Dollar in seinem Koffer und treffen
eine fatale Entscheidung, während die Welt um sie herum einschneit und eine Flucht vor den schrecklichen Konsequenzen unmöglich ist.

Immer wenn man denkt, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, setzt John Rector in seinem Romandebut Frost noch einen drauf. Gekonnt läßt er seine Leser mitzittern, wenn Sara und Nate fatale Entscheidungen treffen und immer tiefer in einen Albtraum hineingezogen werden. Ein von der Außenwelt abgeschnittenes Motel ist sicher nicht die innovativste Kullisse für einen Thriller, wurde hier aber phänomenal spannend in Szene gesetzt.
Frost zieht einen gleich zu Beginn in seinen Bann und läßt bis zur letzten Seite, ja bis zum letzten Buchstaben nicht mehr los.

Kochbuchtest: Jamies 30 Minuten Menüs – Hähnchen und Tomaten aus dem Ofen

Auf dieses Menü freute ich mich schon lange: Hähnchen und Tomaten aus dem Ofen, dazu zerdrückte Bratkartoffeln und Rahmspinat und zum Nachtisch Erdbeerslush. Klingt lecker und auch nicht arg aufwendig. Die Besorgungen habe ich dieses Mal einfach gehalten und dann eben auch mal getrocknete Kräuter statt frische genommen, aber dafür viel Zeit beim Einkaufen gespart und manche Kräuter schmecken auch fertig gerebelt gut.

Zubereitung:
Gleich vorneweg: Auch die Zubereitung des dritten Menüs beschäftigte mich länger als der gute Jamie Oliver es angibt. Ich hatte mir ja fest vorgenommen, alles vorher zu schneiden, um beim Kochen selbst nicht in Stress zu geraten. Viel gebracht hat das bei diesem Menü allerdings nicht, es waren nur Frühlingszwiebeln zu schneiden und das ist schnell geschehen. Da wir momentan nur zwei funktionierende Kochplatten haben, aber drei bräuchten, habe ich die Kartoffeln dann auch vorab gekocht, was ebenfalls nicht in die stringente Zubereitungsanleitung passt. Abgesehen davon hab ich mich an das Rezept gehalten, was gut und zügig voran ging und nach und nach das Wasser im Mund zusammenlaufen liess.
Bei Minusgraden draussen nimmt man natürlich für den Nachtisch, Erdbeerslush, gefrorene Erdbeeren. Versehentlich hab ich die zu spät aufgetaut, was sich aber als Vorteil entpuppte, da ich somit auf die Eiswürfel verzichten konnte und das Erdbeerslush so schon die richtige Beschaffenheit hatte. Außerdem verzichtete ich auf die Minze, da die beim ersten Menü nicht so gut ankam.

Das Ergebnis:
Optisch ist dieses Menü bislang der absolute Gewinner, die Hähnchenbrust zusammen mit den Tomaten aus dem Ofen sehen einfach klasse aus und die zerdrückten Bratkartoffeln machen einen schon in der Pfanne richtig an. Was die Augen versprachen, konnte auch der Geschmack halten: Alles schmeckte hervorragend! Sogar der Spinat, den ich beinahe durch anderes Gemüse ausgetauscht hätte, da meine Freundin keinen mag. Aber siehe da, sie mochte zum ersten Mal Spinat und holte sich sogar noch einen Nachschlag. Nachschlag hätten wir übrigens gerne auch vom Erdbeerslush gehabt, da muss ich in Zukunft mehr machen. So lecker und so einfach zuzubereiten, klasse!

Fazit:
Der zweite Volltreffer unter Jamies 30 Minuten Menüs nach letzter Woche, als die Hackfleischpfanne an der Reihe war. Und auch die Zubereitung lief sehr gut, obwohl ich zeitlich wieder nicht im Rahmen lag. Befolgt man die Zutatenliste nicht ganz so penibel, hält sich auch die Einkaufszeit in Grenzen, was sicherlich jedem Hobbywochenendkoch entgegen kommt, auch wenn der eine oder andere bei Kräutern aus dem Streuer eine mittelschwere Krise bekommt.

Kochbuchtest: Jamies 30 Minuten Menüs – Hackfleischpfanne

Nachdem ich beim letzten Menü schon gemerkt hab, dass meine Kochgeschwindigkeit ausrüstungs- sowie vor allem (un-)fähigkeitsbedingt nicht zum 30 Minuten Menü taugt, legte ich dieses Mal den Schwerpunkt weniger auf Tempo, was sich sofort in mehr Kochspaß auswirkte. Meine selbstauferlegte Regel, alles was geschnitten werden muß sofort zu schnippeln, wäre bestimmt hilfreich gewesen, hätte ich mich daran gehalten. Hab ich nicht, und so gab es dann doch den ein oder anderen stressigen Moment, allerdings gut verkraftbar. Und eine leckere „Superschnelle Hackfleischpfanne mit Ofenkartoffeln, einem Traum von Salat und weißen Bohnen mit Speck“  entschädigt das allemal.

Zubereitung:
Schon beim Einkauf zeigte sich, dass man mit der “superschnellen” Hackfleischpfanne ein für Jamie Olivers Rezepte relativ einfaches Gericht ausgesucht hatte. Mittlerweile weiß ich, wo ich am ehesten die Kräuter und irgendwelche Besonderheiten bekomme. Dort hätte ich auch alles bekommen, aber da die 30 Minuten Menüs nicht gerade die günstigsten sind, nahm ich mir die Zeit, im Discounter zu holen was es dort gab, um so wenigstens ein bisschen zu sparen. In beiden Läden waren die Zutaten schnell gefunden.
Um Stress vorzubeugen, plante ich dieses Mal großzügig Zeit zum Kochen ein. Wie schon geschrieben, ganz so konsequent, alles vorher zu schneiden, war ich nicht, aber zumindest das Salatwaschen bot sich als allererstes an. Dann ging ich nach Rezept vor. An manchen Stellen wünschte ich mir hierbei genauere Angaben, 4 Scheiben Räucherspeck können unterschiedlich dick sein, ob man den Metzger, den Partner oder sich selbst fragt. Naja, zuviel kanns ja für Bohnen kaum sein, also nicht lange überlegen, sondern loslegen.
Überraschend für mich war, dass Kartoffeln garen in der Mikrowelle wunderbar funktioniert, auch wenn ich nicht weiss, was ich wirklich dadurch spare, wenn die Garzeit 15 Minuten beträgt. In meinem speziellen Fall aber eine super Sache, da wir momentan nur 2 funktionierende Herdplatten haben.
Alles in allem brauchte die Zubereitung wieder weit länger als die angegebenen 30 Minuten, lief aber eigentlich gut und der Geruch nach Speck und Bohnen, Rinderhack und Sellerie machte richtig Appetit.

Das Ergebnis:
Der Salat kam bei uns Erwachsenen gut bis sehr gut an, Avocados hatten bislang noch keinen Weg in unsere Küche gefunden, was sich jetzt sicher ändern wird, auch wenn die Kinder nicht so begeistert waren. Die Ofenkartoffeln kennt man, da gab es auch kein Aha-Erlebnis, braucht man auch nicht, Ofenkartoffeln sind nun einmal lecker und gut. Weiße Bohnen essen wir dagegen auch eher selten. Jamie Olivers Zubereitungsvorschlag war sehr schmackhaft, einziges Manko, die Dinger machen ja so satt. Der richtige Volltreffer war aber die Hackfleischpfanne. Schon der Geruch, der sich aus der Küche leicht in die Wohnung zog, weckte Begeisterung. Diese wurde, als endlich offiziell probiert werden durfte, voll und ganz bestätigt. Sehr lecker!

Fazit:
Abgesehen von meinem Zeitproblem, das ich inzwischen mehr oder minder ignoriere, war dieses Menü gesamt ein Erfolg. Alles schmeckte gut und vor allem das Hauptgericht läßt fast schon wieder das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Wer nicht ganz so mächtigen Appetit hat, kann auch die Hackfleischpfanne ohne Beilagen probieren. Nur mit Salat hätte sie uns bestimmt auch schon satt gemacht, vielleicht mit etwas Brot dazu. Bohnen mit Speck sind aber natürlich eine leckere Ergänzung, ebenso die Ofenkartoffeln.

Robert Lewis Stevenson: Die Schatzinsel

Die Schatzinsel steckt auch heute noch so manches Abenteuerbuch in die Tasche, der Klassiker um den Jungen Jim Hawkins und den rauhbeinigen Piraten John Silver ist spannend, die Atmosphäre verwegen, wie es sich für ein Piratenabenteuer gehört. Für Kinder sollte man eher eine moderne Übersetzung nehmen, als Erwachsener kann man auch die authentische alte Übersetzung bemühen, auch wenn man sich an manche Schiffahrtsbegriffe des 19. Jahrhunderts gewöhnen muss. Egal, in welcher Form, die Mutter aller Piratenabenteuer sollte man auf jeden Fall kennenlernen.
Johoho … und ne Buddel voll Rum!